Das Schultergelenk ist das komplexeste und beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Es ist knöchern nur sehr locker geführt. Seine Stabilität wird von Haltebändern, Kapsel und Muskeln verdankt, es ist als einziges Gelenk zu ca. 80% weichteilgeführt. Dadurch wird das große Bewegungsausmaß für die Arme geschaffen, zum anderen besteht aber auch eine hohe Verletzungs- und Verschleissgefahr.
Die Gelenkpfanne (ein Teil des Schulterblattes) ist mechanisch betrachtet deutlich zu klein für den großen Oberarmkopf. Beide Gelenkpartner sind von hyalinem Knorpel überzogen, der das reibungslose Gleiten bei Bewegungen ermöglicht.
Der Oberarmkopf annähernd vollständig von Muskeln und Sehnen (Rotatorenmanschette), umschlossen. Diese drehen und heben den Oberarm im Schultergelenk und halten den Oberarmkopf in der Gelenkpfanne. Das Schulterdach, ebenfalls ein Teil des Schulterblattes, überdacht die Schulter, wie der Name schon sagt. Hier muss dem Oberarmkopf genug Platz zum gleiten bleiben.
Das Schulterblatt hat über das Schultereckgelenk zum Schlüsselbein die einzige knöcherne Verbindung zum Oberköroper. Zusätzlich stabilisieren mehrere Bänder vor allem im vorderen Gelenksbereich die Schulter. Rund um die Gelenkpfanne ist wie eine Art „Tellerrand“, eine Gelenklippe (Labrum) angebracht, welche für zusätzliche Stabilität sorgt.
Aufgrund des oben beschriebenen komplexen anatomischen Aufbaus, können verschiedenste Probleme und Einschränkungen auftreten, die in der körperlichen Untersuchung und bei der Interpretation der Bildgebung (Röntgen und MRT) die Erfahrung des Schulterspezialistin bedürfen.
Über die verschiedenen Krankheitsbilder und deren Behandlungsmöglichkeiten können Sie sich auf den folgenden Seiten informieren.