Sportorthopädie Dr. Albrecht
                           Arthroskopische und gelenkerhaltende Orthopädie

Fersensporn (Plantarfascitis)

Die häufigste Ursache für Fersenschmerzen ist ein sogenannter Fersensporn (Plantarfaszitis). Hierbei handelt es sich um eine chronische Überlastung und Reizung. Durch schlechtes Schuhwerk, Übergewicht, falsche Ernährung oder chronische sportliche Überbelastung kann sich diese Faszie an ihrem Ansatz am Fersenbein entzünden. Es entstehen meistens typische Anlaufschmerzen, aber auch Schmerzen direkt nach langen, hohen Belastungen. Über die Zeit entstehen Verkalkungen an dieser Stelle, die im Röntgenbild dann wie ein horizontaler Sporn erscheinen, der vom Fersenbein nach vorne zieht, was umgangssprachlich Fersensporn genannt wird. Auch wenn die Belastbarkeit der Füße überschritten wird, sei es durch hartes oder schlechtes Schuhwerk, sei es durch eine überlange Belastung, Übergewicht oder durch einen harten Aufprall der Ferse auf einen spitzen Gegenstand, kann es zu länger bestehenden Schmerzen kommen.

Die Behandlung ist fast ausschliesslich konservativ (nicht-operativ). Zunächst können Schonung, Kühlung und abschwellende Maßnahmen sowie mehrmals tägliche exzentrische Kräftigungs- und Dehnungsübungen und eine Einlagenversorgung ausreichend sein, um das Problem zu lösen. Wenn es nicht zu genügend Schonung kommt, können die Schmerzen chronisch werden und eine aufwendigere Behandlung erfordern. Nun kommen Salbenverbände, entzündungshemmende Medikamente, eine Lasertherapie oder Stoßwellentherapie zum Einsatz. Letzte Massnahme im konservativen Behandlungsspektrum ist eine Röntgenreizbestrahlung. Diese sollte allerdings erst dann durchgeführt werden, wenn alle anderen konservativen Massnahmen nicht zum Erfolg führen. Der Erfolg hängt hier natürlich ausschließlich von der Disziplin des einzelnen Patienten ab. In den ersten 2 Wochen kann es zu einer leichten Steigerung der Beschwerden kommen, was normal wäre. Bei korrekter Anwendung der Vorgaben kann das Behandlungsziel frühestens nach 3 Monaten erreicht werden. Diese Therapie macht es aber möglich, dass die operative Sanierung, bei der die Faszie zur Entspannung leicht eingekerbt werden muss, nur noch sehr selten vorkommt.