Bei der Achillodynie handelt es sich um eine (meist chronische) Reizung der Achillessehne. Ursächlich ist meist eine Fehlstellung des Fusses in Kombination mit einer zu kurzen Wadenmuskulatur. Dies führt zu Scherkräften und Durchblutungsstörungen innerhalb der Achillessehne. Infolge dessen schwillt die Sehne an und reibt an der Sehnenscheide (Ummantelung der Sehne). Dadurch verliert die Sehne auch langsam ihre Reißfestigkeit und es entstehen meistens typische Anlaufschmerzen, aber auch Schmerzen direkt nach langen bzw. bei hohen Belastungen.
Prinzipielle beginnt man zunächst mit konservativen Therapiemassnahmen. Hierzu werden zunächst regelmässige Dehnübungen und eine Kräftigung der Wadenmuskulatur (sog. exzentrische Kräftigung) sowie Salbenverbände durchgeführt. Ausserdem sollte eine Einlagenversorgung durchgeführt werden. Sollte dies nicht ausreichend sein können auch eine Lasertherapie, Stosswellentherapie und Infiltrationen durchgeführt werden. Cortison-Infiltrationen in oder an die Sehne müssen kritisch beurteilt werden, da diese mit einer erhöhten Rissgefahr der Sehne einhergehen.
Wenn trotz ausgedehnter konservativen Therapiemassnahmen weiterhin Beschwerden bestehen, kann eine operative Therapie sinnvoll sein. Hierbei wird das veränderte Sehnenmaterial entfernt. Dies ist ein kleiner operativer Eingriff und eine längere Entlastung ist nicht erforderlich. Der Fuss sollte lediglich bis zum Abschluss der Wundheilung geschont werden.